Sommerfest auf dem Wagenplatz - oder wie ich wiedermal lernte was ich brauche

Samstag. Geplättet in der Bude hängen, weil der Scheiß der Woche mich fertig macht.
Ein Job - der nüchtern betrachtet - unter die Kategorie "Bullshit-Job" fällt. Pixelschlampe! Frontend-Guru! Backend-Hampel! Braucht und bezahlt wer im Leben? Nur die, die genug Kohle haben um sich um die wirklich wichtigen Dinge im Leben nicht kümmern zu müssen. Gesellschaftlich und kulturell komplett unwichtig.

Nö - die Skills sind durchaus brauchbar, nur Leben kannst Du davon nicht, wenn Du nur die Sachen machst, die jenseits des Kommerz, wichtig sind.

Kulturszene, die Damen und Herren mit den geilen Ideen, soziale Projekte - all die haben leider kein Geld um Dich adäquat zu bezahlen. Machste halt für lau in der freien(sic!) Zeit und beutest dich damit aus, wie all die Anderen, die keinen Bock haben sich, neoliberal angepasst, der Selbstoptimierung zu hinzugeben.

Samstag. Dann doch den Arsch hochbekommen. Sommerfest auf dem Wagenplatz. Diesmal nicht musizierend zur Session fahrend, sondern entspannt abhängend und nebenbei Eindrücke des Tages sammelnd. Sehen wie viele, die alternative Lebensmodelle ablehnen, einen Zoobesuch wagen, nur um sich am Ende des Tages sagen zu können, sie hätten etwas verrücktes getan. Wissen, das ich selbst, gar nicht weit weg von den Zoobesuchern, in der kapitalistischen Schraube gefangen,auf den Ausbruch wartend, nur Beobachter sein kann.


Wiedermal bleibt die Erkenntnis, dass Karriere und Anpassung keine Optionen für mich sind. Das ich weniger brauche als ich glaube. Das trifft auch fotografisch zu: 35mm auf 35mm sind genug. Alles andere ist Bonus!

Der Samstag war ein guter Tag!